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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Phonologie

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das im Gegensatz zur Phonetik die Sprachlaute hinsichtlich ihres Vorkommens, ihrer Kombinierbarkeit und ihrer Funktion innerhalb eines Sprachsystems untersucht. Kleinste Einheit ist das Phonem. Drei Forschungsrichtungen werden unterschieden: Die taxonomische und strukturelle Phonologie erschließt den Phonembestand einer Sprache aus Minimalwortpaaren, beispielsweise /k/, /l/, /t/ in “kaufen”, “laufen”, “taufen”. In der distributionellen Phonologie werden Phoneme auf der Grundlage systematischer Vergleiche von Klassen phonologischer Umgebungen der Lautsegmente eingeteilt. Die generative Phonologie bezeichnet das Phoneminventar einer Sprache mittels einer Matrix distinktiver Merkmale, bspw.: Die Beziehung zwischen den beiden Phonemen /a/ und /i/ in den Worten “ist” und “Ast” wird Opposition genannt. Die Opposition der Phoneme /d/ und /t/ werden am Ende der Worte “Rad” und “Rat” aufgehoben und es wird nur /t/ realisiert; dies wird als Neutralisation klassifiziert.


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