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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Erotik

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

die verfeinerten, vergeistigten und von der menschlichen Kultur beeinflußten Formen der Sexualität. Manchmal wird »Erotik« als etwas sehr Hohes verstanden, weit ab von Körperlichkeit, Trieb und Sinnlichkeit. Man denkt an die Sublimierung und verleugnet darüber die ursprüngliche Kraft, von der sie abgeleitet ist. Man vergißt, wie leicht die Hemmungen, die den Trieb eingeschränkt haben, unter Umständen wieder hinfällig werden können, so-daß hinter der Erotik wieder die volle Sexualität sichtbar wird. Auf der anderen Seite wird man sich dennoch manchmal bewußt, daß in der Kultivierung der Sexualität eine Entfernung von der Natur liegt, die bis zur Verformung, zur Dekadenz und Perversion führen kann. Dann wird »Erotik« zum Gleichwort für eine »Liebeskunst«, die sich aller Raffinessen bedient und als »Lüsternheit« dann doch auf moralische Ablehnung stößt. So verrät auch das Wort »Erotik« die ganze Ambivalenz, mit der die Menschen ihrer Sexualität gegenüberstehen.Von Eros, dem griechischen Liebesgott, abgeleiteter Sammelbegriff für alle Aspekte der Sexualität; gelegentlich auch mehr für die vorgeblich höheren, seelisch-geistigen Anteile einer Liebesbeziehung verwendet.

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