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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Farbenblindheit

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Wir nehmen erheblich mehr Farbunterschiede wahr als physikalisch «reine Farben» notwendig sind, um unsere Farbwahrnehmungen zu erzeugen. Durch additive und sub-traktive Mischung lassen sich aus Rot, Grün und Blau alle Nuancen erzeugen (zum Beispiel Rot + Grün + Blau = Weiß, Gelb = Rot + Grün). Die meisten Menschen sind Trichromaten, das heißt sie können alle drei Grundfarben wahrnehmen. Die sogenannten «Farbenblinden» sind nicht in ihrer Farbwahrnehmung insgesamt beeinträchtigt, sondern nur für bestimmte Teile des Spektrums. Unter den «Farbenblinden» werden Dichromaten (Zweifarbenseher) von Monochromaten (den seltenen «Einfarbesehern») unterschieden. Ein Dichromat sieht Farben anders als der Trichromat. Er ist leichter zu täuschen, denn seine Farbwahrnehmung beruht auf dem Vergleich zweier Helligkeitsinformationen. Zeigt der auf längerwelliges Licht ansprechende «Kanal» einen höheren Wert, sieht er den Gegenstand orange oder rot. Dominiert der auf kürzerwelliges Licht ansprechende Kanal, sieht er den Gegenstand grün oder blau, sind beide im Gleichgewicht, sieht er ihn je nach Helligkeit weiß, grau oder schwarz. Der Trichromat verfügt über drei Kanäle, während der Monochro-mat durch einfache Intensitätsänderungen einfarbiger Lichter zu täuschen ist.

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