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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Positronen-Emissions-Tomographie

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Abk. PET, ein sog. invasives Verfahren der funktionellen Bildgebung. Es werden sehr kurzzeitig wirksame radioaktive Substanzen in die Blutbahn injiziert, die (auch) auf Hirnebene Stoffwechselvorgänge sichtbar machen und damit erlauben, eine Beziehung zur neuronalen Aktivität im Nervensystem herzustellen. Die nur kurzfristig aktiven Isotope werden mittels eines Zyklotrons hergestellt. Die gebräuchlichsten PET-Methoden sind die Messung des Blutflusses (meist mittels radioaktiven Wassers; sog. 15O-PET) und die des Glukosestoffwechsels (FDG-PET; FDG: Fluoro-deoxy-glucose). Die 15O-PET-Methode wird meist als sog. Subtraktions-Methode angewandt, bei der die Blutflußverteilung während eines Hirnzustands (z.B. eine Lernaufgabe ohne verzögerte Reizdarbietung) von der während eines anderen Hirnzustands (z.B. eine Lernaufgabe mit verzögerter Reizdarbietung) abgezogen wird und die resultierende Aktivität dann die Hirnaktivität auf bestimmte Aufgabenaspekte (z.B. Verzögerungszeit) widerspiegelt. Die Auflösung liegt im Bereich weniger Millimeter (ca. 4-8) und kann im besten Fall bis zu ca. 2-3 mm herunterreichen. Die zeitliche Auflösung liegt im Minutenbereich.

Literatur

Herholz, K. & Heindel, W. (1996). Bildgebende Verfahren. In H. J. Markowitsch (Hrsg.), Grundlagen der Neuropsychologie. Enzyklopädie der Psychologie. Themenbereich C, Serie I, Band 1 (S. 635-723). Göttingen: Hogrefe.


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