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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Blickkrampf

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

Blickkrampf 1) in die Umgebung "stieren", wobei in eigenartiger Weise die Konturen des Geschehenen verschwimmen. Wird mit einer Apparatur das Umgebungsbild fixiert, verschwindet allmählich das Gesehene, bis schließlich nur ein leeres Feld übrigbleibt. Das Bild vergeht dabei nicht gleichmäßig, sondern verwischt sich in zusammenhängenden, bedeutsamen Teilen. Bei Schriften können sogar teilweise "falsche" Buchstabenfolgen auftauchen. Je wichtiger das Bild oder Teile davon sind, umso länger bleiben sie bestehen. Diese Versuchssituation gilt als Nachweis, daß es keine "objektive" Wahrnehmung gibt, sondern jede Wahrnehmung ein Zusammenfügen von tatsächlichen Reizgegebenheiten, Eigentümlichkeiten des Wahrnehmungsapparates und subjektiven Erfahrungen (Wahrnehmung). 2) Minuten bis Stunden andauernde okulogyre, d.h. die äußeren Augenmuskeln betreffende, Krise mit unwillkürlichem Verdrehen der Augen meist nach oben oder nach einer Seite; symptomatisch für z.B. Erkrankungen des extrapyramidalen Systems (Zentralnervensystem).

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