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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Demenz vaskuläre

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

neben der Alzheimerschen Erkrankung die zweithäufigste Form von Demenz. Sie ist bedingt durch cerebrale Durchblutungsstörungen, die an sehr unterschiedlichen Orten auftreten können und deswegen das Syndrombild sehr variabel gestalten. Kognitive Störungen stehen jedoch im Vordergrund. Früher wurde das Krankheitsbild der Vaskulären Demenz mit dem der Multi-Infarkt-Demenz gleichgesetzt. Jedoch ist der Ausdruck Vaskuläre Demenz umfassender zu verstehen: Hier können Syndrombilder mit ganz unterschiedlich vielen und ganz unterschiedlich großen Infarkten (intracerebralen Blutungen) subsumiert werden. Auch kann es zu kleinen Läsionen aufgrund von Verschlüssen kleiner Blutgefäße kommen (lacunäre Infarkte). Auch kann die Schädigung kleiner Blutgefäße zu einer Demyelisinierung (Entmarkung) der Fasern der weißen Substanz beider Hemisphären (Zentralnervensystem) führen (Binswanger-Krankheit; Binswanger-Encephalopathie). Meist ist allerdings der cerebrale Cortex betroffen. Gemeinsam ist allen Formen Vaskulärer Demenzen das abrupte, schrittweise Auftreten der kognitiven Verschlechterungen, der fluktuierende Verlauf, motorische Störungen und das Vorhandensein vaskulärer Risikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes). Bislang besteht keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit.


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