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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Vaskuläre Demenz

Autor
Autor:
Julia Schneider-Ermer

neben der Alzheimerschen Erkrankung die zweithäufigste Demenzform, bedingt durch zerebrale Durchblutungsstörungen, die an sehr unterschiedlichen Orten auftreten können und deswegen das Syndrombild sehr variabel gestalten. Kognitive Störungen stehen jedoch im Vordergrund. Früher wurde das Krankheitsbild der Vaskulären Demenz mit dem der Multi-Infarkt-Demenz gleichgesetzt. Jedoch ist der Ausdruck Vaskuläre Demenz umfassender zu verstehen: Hier können Syndrombilder mit ganz unterschiedlich vielen und ganz unterschiedlich großen Infarkten (intracerebralen Blutungen) subsumiert werden. Auch kann es zu kleinen Läsionen auf Grund von Verschlüssen kleiner Blutgefäße kommen (lacunäre Infarkte). Auch kann die Schädigung kleiner Blutgefäße zu einer Demyelisinierung (Entmarkung) der Fasern der weißen Substanz beider Hemisphären (Zentralnervensystem) führen (Binswanger-Krankheit; Binswanger-Encephalopathie). Meist ist allerdings der zerebrale Kortex betroffen. Gemeinsam ist allen Formen Vaskulärer Demenzen das abrupte, schrittweise Auftreten der kognitiven Verschlechterungen, der fluktuierende Verlauf, motorische Störungen und das Vorhandensein vaskulärer Risikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes). Bislang besteht keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit.


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