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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Mutual Need Therapie

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

Therapieform, die bei den Anonymen Alkoholikern praktiziert wird. Es gilt, Beziehungen zu anderen Menschen zu suchen und aufrechtzuerhalten, die akzeptieren, wie wir sind und was wir sind. Diese Beziehungen sind dahingehend ausgerichtet, daß beide Partner davon profitieren. Ein weiteres Ziel ist, die gesamte spirituelle, intellektuelle und physische Erfahrung des Menschen zu vervollkommnen. Der Therapeut versteht sich nicht als Helfer, sondern als Mitbeteiligter. Die Mutual-Need-Therapie bezieht sich auf das 12-Stufen-Programm, wie es auch bei den Anonymen Alkoholikern, den Al-anon, den Overeaters Anonymus, den Emotions Anonymus oder den Gamblers Anonymus angewendet wird (Selbsthilfegruppen), läßt sich aber auch auf Nichtsüchtige anwenden. Krankheit wird als Ungleichgewicht in der physischen, mentalen oder spirituellen Dimension des Menschseins interpretiert. Ziel der Therapie ist es, Beziehungen zu finden und zu gestalten, die von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt getragen werden, in der jeder den anderen genauso akzeptiert, wie er ist. Beide Partner sollen von dieser Beziehung profitieren.

Literatur

Lair, J. (1983). Mutual-Need-Therapie. In R.J. Corsini (Hrsg.), Handbuch der Psychotherapie. Weinheim: Beltz.


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