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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Reflex bedingter

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

auch: Reflex, konditionierter. Ein angeborener (unbedingter) Reflex (z.B. Pupillenreflex) wird mit einem beliebigen anderen Ereignis in einer Weise verknüpft, daß dieses Ereignis den ursprünglichen Reflex auslöst. Der unbedingte Reflex ist eng mit dem russischen Neurologen und Physiologen I. P. Pawlow verknüpft. Er hatte bei seinen Versuchstieren festgestellt, daß sich die während der Nahrungsaufnahme zu beobachtenden Speichel- und Magensaftabsonderungen nicht nur beim Anblick des Futters zeigten, sondern sich auch dann einstellten, wenn lediglich ein vorher gewohnheitsmäßig mit der Fütterung gekoppeltes Signal ertönte. Bietet man z.B. einem Hund Fleisch an, so sondert er Speichel ab (“unbedingter” oder “unkonditionierter Reflex”). Ertönt wiederholt ein Glockenton in dem Moment, in dem der Hund Fleisch bekommt, so genügt nach mehrfacher Wiederholung der Glockenton alleine, um Speichelfluß zu verursachen (“bedingter” oder konditionierter Reflex”) (Reiz-Reaktions-Lernen, Lernen).


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