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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Sydenham-Chorea

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

nach dem engl. Arzt Thomas Sydenham (1624–1689) benannte Variante der in der Kindheit vorkommenden Chorea Huntington mit blitzartig schleudernden Bewegungen bei deutlich verringerter Muskelspannung; tritt einige Monate bis Jahre nach bakteriellen Infektionen mit Streptokokken auf. Die Bewegungsstörungen entwickeln sich nur langsam und können anfangs als Verlegenheitsbewegungen fehlgedeutet werden. Bei Einnahme eines entsprechenden Antibiotikums kann der Krankheitsverlauf beschleunigt werden. Nach mehreren Monaten klingt die Erkrankung folgenlos ab. Die Betroffenen fallen besonders durch unkontrollierbare Zuckungen und eine allgemeine Schwächung der Muskeln auf; drei Viertel aller Sydenham-Kinder leiden zusätzlich unter ausgeprägten Zwangssymptomen (Zwangsstörungen): Sie werden von der fixen Idee verfolgt, daß sich beschmutzen könnten oder daß ihrer Familie etwas zustoßen könnte. Außerdem zählen sie ständig Dinge, zum Beispiel die zurückgelegten Stufen.


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