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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Adoptoren

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

Adoptoren, Bewegungen, die anfänglich gelernt wurden, um selbstbezogene oder körperbezogene Bedürfnisse zu befriedigen, bestimmte Körperaktionen auszuführen, Emotionen zu kontrollieren, prototypische intrapersonale Kontakte zu entwickeln oder aufrechtzuerhalten (Gestik, nonverbale Kommunikation). Ein Adoptor (z.B. Nasenbohren, Kopfkratzen) wird in der Privatspäre und auch in der Öffentlichkeit (wenn niemand genau zuschaut) meist vollständig durchgeführt, so daß auf der Hand liegt, welches Bedürfnis befriedigt wird. Fühlt man sich aber beobachtet oder nicht allein, werden Adoptor-Akte reduziert oder nur noch fragmentarisch durchgeführt, so daß sich das zugrundeliegende Bedürfnis nicht mehr eindeutig erkennen läßt: Die Hand geht wohl zur Nase, dringt aber nicht in das Nasenloch ein; die Kopfhaut mag wohl berührt, aber nicht nachhaltig gekratzt werden. Zu unterscheiden ist zwischen Selbstadoptoren (die z.B. für das Sauberhalten von Gesicht und Körper wichtig sind) und Objektadoptoren (Spielen mit einem Bleistift, was Unruhe andeutet und dem Akteur auch meistens bewußt ist). Gegensatz zu Adoptoren: Illustratoren.

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