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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Gestik

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

umfaßt sinnvolle Bewegungen und Gebärden des gesamten menschlichen Körpers und Bewegungen von Teilen des Körpers wie z.B. vom Kopf oder den Händen. Der Gestik werden Bedeutungen zugeschrieben, die an Sprache erinnern. Während sich taubstumme Menschen ganz mit einer speziellen Gebärdensprache (Taubstummensprache) sprachlich verständigen, dient Menschen, die sprechen und hören können, die Gestik in verschiedenen kommunikativen Bereichen als Möglichkeit der nonverbalen Verständigung. Die wichtigsten Funktionen von Gestik sind die Ergänzung und Unterstützung sprachlicher Äußerungen, der Ausdruck von Gefühlen und die Vermittlung von gesellschaftlichen Konventionen. Gestik im Rahmen von verbaler Kommunikation besitzt eine große Bandbreite. Dazu gehören das Betonen und Verdeutlichen der eigenen Rede sowie das Geben von verschiedenartigem Feedback auf der Seite des Zuhörenden. Gefühlszustände können von Gesten unterstrichen werden, etwa das Ballen der Faust, um ein Gefühl der Stärke zu signalisieren, oder unbeabsichtigt sein, etwa nervöse Bewegungen mit den Händen (bei Unsicherheit). Gesten haben gesellschaftliche Bedeutungen, die von den Angehörigen des jeweiligen Kulturkreises verstanden werden (z.B. deutschsprachiger Kulturkreis: Nicken mit dem Kopf = Zustimmung). Insgesamt scheinen Gesten relativ kulturabhängig zu sein.


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