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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Belastung

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Belastung, auch: Stressor, Streßbedingung, load, die auf eine Person von außen einwirkenden, belastenden Bedingungen (Streß). Jede Belastung nimmt bestimmte Funktionen des Organismus in Anspruch (Beanspruchung). Belastungen in der Arbeit können ihren Ausgangspunkt im materiell-technischen, sozialen und personalen Bereich haben (Abb.), z.B. durch Lärm, Konflikte mit Arbeitskollegen oder Überängstlichkeit, oder in den jeweiligen Bereichsüberlappungen: im Schnittbereich AB z.B. durch soziale Isolation am Arbeitsplatz, im Schnittbereich AC z.B. durch Überforderung aufgrund von Arbeitsaufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad und im Schnittbereich BC durch Rollenkonflikte aufgrund von unterschiedlichen Anweisungen von unterschiedlichen Vorgesetzten.

Belastungen sind auf verschiedenen Ebenen angesiedelt. Makro-Ebene: Belastungen durch das Verhältnis von Arbeit und anderen Lebensbedingungen - Einfluß der Schichtarbeit auf das Familienleben, schlechtes Berufsimage. Meso-Ebene: Belastungen aufgrund organisatorischer Einflußgrößen - mangelnde Aufstiegschancen, unfaire Bezahlung. Mikro-Ebene: Belastungen aufgrund unmittelbar aufgabenbezogener Bedingungen - Zeitdruck, Arbeitsaufgabe, ständige Unterbrechungen des Arbeitsflusses, äußere Umgebungsbedingungen, Überforderung (Ergonomie, Streß).

Literatur

Udris, I. & Frese, M. (1999). Belastung und Beanspruchung. In C. Graf Hoyos & D. Frey (Hrsg.), Arbeits- und Organisationspsychologie. Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union.

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