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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Elektra-Komplex

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

ein Begriff, den Schüler Freuds prägten, um die Rivalität des Mädchens mit der Mutter um die Liebe des Vaters zu bezeichnen. Die griechische Sage erzählt, daß Elektras Vater, der König Agamemnon, während seiner Teilnahme am Trojanischen Krieg von seiner Frau Klytämnestra betrogen wurde. Als er heimkehrte, wurde er von ihr und ihrem Liebhaber Ägisth ermordet. Elektra stiftet ihren Bruder Orest an, die Mutter und den Stiefvater, den neuen König, zu töten, um den Vater zu rächen und die Mutter zu strafen. Man sah in diesem Muster die Entsprechung zum OedipusKomplex des Knaben, der heimlich wünscht, den Vater zu töten und die Mutter zu heiraten. Doch die Entwicklung beim Mädchen läßt sich nicht derart mit der des Knaben vergleichen, vor allem deshalb nicht, weil auch beim Mädchen die erste Liebesbeziehung der Mutter galt und es sich erst später dem anderen Geschlecht zuwendet, dessen erster Vertreter der Vater ist. Freud selbst hat die Bezeichnung »Elektra-Komplex« nicht benutzt und die Unterschiede in der Entwicklung der Geschlechter innerhalb des Überbegriffes »Oedipus-Komplex« erörtert.Bezeichnung für den Ödipuskomplex der Frau, abgeleitet von Elektra, die nach einem griechischen Mythos ihren Bruder Orest aufforderte, die Mutter (Klytemnestra) zu töten, um den Vater (Agamemnon) zu rächen.

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