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Jacques, 1901-1981, Pariser Psychoanalytiker. Lacan studierte Medizin, promovierte 1932 und wurde Facharzt für Psychiatrie. Er sah sich als getreuen Schüler Freuds und verband Konzeptionen des französischen Strukturalismus mit der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Lacan gelangte so zu der Auffassung, das Unbewußte sei seiner Struktur nach wie eine Sprache gebaut. Er erweiterte die psychoanalytische Entwicklungstheorie um die sog. Spiegelstufe, in der sich zwischen 6. und 18. Lebensmonat das Subjekt konstituiert. Lacan und seine Anhänger wurden 1951 aus der französischen psychoanalytischen Gesellschaft ausgeschlossen und gründeten eine Gegengesellschaft. Gegner nennen Lacans Prosa (Schriften, 1973 ff.) Wortsalat.
Literatur
Roudinesco, E. (1993). Jacques Lacan, Esquisse d’une vie, histoire d’un système de pensée. Paris: Fayard.
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