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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Netzhaut

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

auch als Retina oder innere Augenhaut bezeichnetes Sinnesepithel des Auges, das der Aufnahme und Umwandlung von Lichtwellen in sensorisch-neuronale Erregung sowie deren Weiterverarbeitung und -leitung dient. Die Netzhaut ist entwicklungsgeschichtlich als Hirnteil aufzufassen, dessen neuronales Netzwerk sich in drei Zellschichten gliedert: Photorezeptoren (Zapfen, Stäbchen), Bipolarzellen (Zapfen- und Stäbchenbipolare), Ganglienzellen (mono- und polysynaptische Hell-Dunkel- sowie X-Y-Neurone). Die Stelle des schärfsten Sehens ist der sog. gelbe Fleck mit der fovea centralis, wo die Rezeptordichte am größten ist. Im Austritt des Sehnervens (nervus opticus) befindet sich ein rezeptorfreier Bereich, der blinde Fleck, der im beidäugigen Sehen von dem ihm zugeordneten, ”korrespondierenden” sehtüchtigen Netzhautbereich des anderen Auges ausgefüllt wird. Für das Dämmerungssehen sind die sehr lichtempfindlichen Stäbchen verantwortlich, während die Zapfen dem Tages- und Farbensehen (Farbentheorien) dienen.


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