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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Restitution

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

1) vollständige Gesundung bzw. Wiederherstellung eines körperlichen und/oder geistigen Gesundheitszustandes, Heilung (Gesundheit). 2) vollständige Wiederherstellung kognitiver und emotionaler Funktionen, z.B. nach Schlaganfällen, Psychosen. Hier treten z.B. Aufmerksamkeits- oder Intelligenzstörungen auf, die allerdings nicht immer vollständig beseitigt werden und zu Residualzuständen führen können. Von besonderem Interesse sind die auf Gehirnverletzungen zurückgehenden Funktionsverluste. Der klassischen Vorstellung einer funktionale Differenzierung der Gehirnareale zufolge dürfte bei Verletzungen des Gehirns keine Restitution der Funktionen erfolgen, da das zerstörte Gewebe unwiederbringlich verloren ist (Lokalisation). Dem widerspricht, daß bei Schädigung des Gehirns Teilfunktionen von anderen Gehirnbereichen übernommen werden können. Eine Wiederherstellung der gestörten Funktionen erfolgt mit Hilfe eines funktionellen Umbaus des Systems: Ein gestörtes Sprachhören versucht man z.B. über den Umweg zu korrigieren, Patienten dazu anzuleiten, das phonematische Hören durch eine visuelle Analyse der gehörten Sprache zu ersetzen.


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