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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Vereinigungen

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

sind Gruppen, die weniger durch die gefühlsmäßigen Beziehungen ihrer Mitglieder zueinander als durch ein gemeinsames Interesse zusammengehalten werden. Hierher gehören Berufs und Wirtschaftsverbände, politische Parteien, Sportclubs und andere Vereine, die einem Hobby oder Steckenpferd dienen. Doch bereits der Eintritt in eine solche Vereinigung geht auf psychisch bedingte Neigungen zurück. Hier sucht jedes Mitglied einen zusätzlichen Schutz durch eine Gemein schaft. Auch die Stärke des Interesses für ein bestimmtes Vereinsziel ist Ausdruck für Wesenszüge, die sich aus Anlage und Erfahrung geprägt haben. In einer konservativen Partei wird man andere Charaktere finden als unter Neuerern; in einem Tennisclub andere als in einer Weltan schauungs-Gemeinschaft. In allen Vereinigungen zeichnen sich Beziehungen ab, wie sie für Gruppen typisch sind, mindestens unter denen, die ihre Zugehörigkeit wichtig nehmen. Auch in anscheinend sachlich begründeten Gemeinschaften gibt es Führer, Funktionäre, blinde Gefolgsleute, Rebellen und Störenfriede. Auch hier geht es oft weniger um die Sache als um persönliche Auseinandersetzungen im Konflikt mit der Sehnsucht nach Geborgenheit.

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