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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Akkommodation

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

Akkommodation, allgemein die Bezeichnung für die Eigenschaft eines lebendigen Systems. 1) Akkommodation im optischen Bereich: Anpassung der Brechkraft der Augenlinse an die Entfernung des jeweils fixierten Objekts durch Änderung des Krümmungsradius. Die Veränderung in der Scharfeinstellung der Linse gestattet es dem Auge, für Objekte in verschiedenen Entfernungen ein scharfes Bild auf der Netzhaut zu erhalten, auch wenn die Distanz zwischen dem Auge und dem Objekt sich ständig verändert. Da die Linse mit zunehmendem Alter weniger elastisch wird, verringern sich Akkommodationsbreite und Akkommodationsgeschwindigkeit beträchtlich (Habituation). 2) Akkommodation im kognitiven Bereich im Sinne von Piaget: Anpassung, Erweiterung bzw. Veränderung der kognitiven Organisationsstruktur (Schemata) in Richtung auf eine Angleichung an die Umweltanforderungen. Anlaß für Akkommodation können Störungen der inneren Balance sein, die dadurch hervorgerufen werden, daß Versuche der Assimilation (Einverleibung der vom Organismus erfaßten Inhalte an die vorhandene kognitive Struktur, Erfüllen von Umweltanforderungen mit Hilfe der vorhandenen Handlungsmöglichkeiten) immer wieder mißglücken (Denken).

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