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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Ich-Ideal

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Im Laufe der Entwicklung ausgebildetes, persönliches Bild des richtigen Verhaltens und Erlebens, oft einer wirklichen Person nachgezeichnet; angestrebte Seite des Über-Ich. Ein Mißverhältnis (Diskrepanz) zwischen dem tatsächlichen 4 Ich und dem Ich-Ideal ist eine häufige Ursache neurotischer Spannungen und Depressionen. Das Ich-Ideal kann die Entwicklung fördern oder lähmen, je nachdem, ob es realistisch oder unrealistisch ist. Es kann einen Künstler dazu führen, sich allmählich bis zu den Grenzen seiner Möglichkeiten zu vervollkommnen. Wenn es aber unrealistisch und überhöht ist, wird er eine Arbeitshemmung entwickeln, so daß er sich selbst nicht erreicht. Wer auf Grund eines überhöhten Ich-Ideals zuviel von sich fordert, bringt nicht annähernd das zustande, was er leisten könnte, wenn er weniger von sich fordern würde.

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