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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Handy

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

Mobiltelefon, innerhalb kürzester Zeit vom v.a. für Kinder und Jugendliche geltenden Statussymbol und Prestigeobjekt zum Alltagsgerät gewandeltes Kommunikationsmittel, Kennzeichen eines globalen "Erreichbarkeitswahns". Gemeinsam mit dem Internet z.Zt. die modernste Art, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Über Nutzen oder Schäden gibt es aus psychologischer Sicht unterschiedliche Einschätzungen: a) Handybenutzer verbringen ihre Zeit mit denjenigen, auf die es wirklich ankommt. Dadurch würden die Beziehungen in einer zunehmend anonymisierten Welt vertieft, das Reden von "Angesicht zu Angesicht" wiederbelebt, Gemeinschaftssinn, Identität und moralische Werte gefördert. b) Jugendliche vor allem wollen mit dem Handy zeigen, wie wichtig, allgegenwärtig und allmächtig sie sind (ritueller Beweis der Präsenz). c) Für andere ist das Handy durch die ständige Erreichbarkeit und damit erhöhte soziale Kontrolle ein Streßfaktor. Unternehmen statten ihre Mitarbeiter bereits freiwillig mit Handys aus, um sie "am kurzen Zügel" zu halten. Wer abschaltet, muß sich anderntags Fragen und Vorwürfe gefallen lassen. d) Nachdenklichkeit und Ruhe wird durch das Handy vertrieben.


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