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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Repräsentativitätsheuristik

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

Denkfalle, verkürzte kognitive Operation, u.a. beim Schätzen von Wahrscheinlichkeiten. Repräsentativität, so Tversky und Kahneman, ist der geschätzte Grad der Übereinstimmung zwischen einer Stichprobe und einer Grundgesamtheit, einem Element und einer Kategorie. Im allgemeinen beruht die Repräsentativitätsheuristik auf der Verwendung der geschätzten Übereinstimmung (d.h. Repräsentativität) als Grundlage für die Urteilsbildung. So wird z.B. eine singuläre Information als repräsentativ für eine ganze Klasse von Informationen angesehen, so daß auf der Grundlage einer einzelnen Information Aussagen über viele Ereignisse getroffen werden. Personen lassen sich durch konkrete Einzelfallinformationen in ihren Urteilen stärker beeinflussen als durch abstrakte Basisraten oder Basiswahrscheinlichkeiten: “Eine gut erinnerbare Anekdote ist mehr wert als 1000 Zahlen.” Wir geben Urteile häufig aufgrund von Ähnlichkeit zu einem Prototyp ab (Halo-Effekt, Heuristiken).


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