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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Schüchternheit

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

Soziale Hemmungen, wie die Angst, jemanden anzusprechen, etwas zu fordern, sich durchzusetzen. Solche Hemmungen sind sehr weit verbreitet; sie entstehen durch eine Lerngeschichte in Kindheit und Jugend, in der die selbstbewußte Aktivität verboten und bestraft wurde: «Kinder darf man sehen, aber nicht hören!» - «Kinder mit’nem Willen krieg’n wat auf die Brillen!» (das Gesäß). Später verstärkt sich das schüchterne Verhalten oft selbst. Wenn der Schüchterne ein Mädchen anspricht, tut er es so ungeschickt und mit zögerndem Ausdruck, daß er vermutlich abgelehnt wird und sich in seiner Zurückhaltung bestätigt sieht. Dazu kommt, daß die Kehrseite der Gehemmtheit meist heftig wuchernde Phantasien sind, die ihrerseits durch die Schüchternheit (in der Art eines Abwehrmechanismus) vom Durchbrechen ins Verhalten ausgeschlossen werden sollen.

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