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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Selbst

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

die Gesamtheit der Eigenschaften, Einstellungen und Verhaltensweisen, die jemand als bezeichnend für die eigene Person empfindet. Mit diesem Selbstgefühl grenzt man sich von der Umwelt ab. Es schließt jedoch nur die bewußten oder doch bewußtseinsfähigen Regungen ein. Die Einflüsse aus jenem unbewußten Bereich, den die Psychoanalyse Es nennt, werden als fremd erlebt, etwa als Leidenschaft oder gar Besessenheit. Doch deckt sich der Begriff »Selbst« nicht mit der Auffassung, die die Psychoanalyse vom Ich vertritt. Zum Selbst gehört noch alles, was aus dem Über-Ich als Gewissen oder Ich-Ideal bewußt werden kann.Gesamtheit der eigenen Person, die dem erlebenden, bewußten Ich als Inhalt gegeben ist. («Ich frage mich selbst, ob das richtig ist.») Der Begriff spielt vor allem in den neueren psychoanalytischen Untersuchungen (Psychoanalyse) über den Narzißmus eine wichtige Rolle. Dieser richtet sich als Selbstgefühl auf die Gesamtheit des Organismus, wobei in frühen Entwicklungsabschnitten keine klaren Grenzen zwischen dem Selbst und den als allmächtig erlebten Bezugspersonen (Eltern) gegeben sind. In einer gestörten Entwicklung des Selbstgefühls bleiben oft Zustände der inneren Leere, der Auflösung (Fragmentierung) des Selbst ein ständiger Anlaß zu Störungen.

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