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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Spielsucht

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

nicht stoffgebundene Form von Sucht, zwanghaftes Spielen; eine chronisch progressive Verhaltensstörung, die unter Ausschluß anderer Lebensbereiche vom Glücksspiel abhängig machen kann, wobei der Wandel vom harmlosen Wetter zum besessenen “Zocker” und “Beschaffungskriminellen” schleichend geht. Betroffene verlieren die Kontrolle über das Ausmaß des von ihnen betriebenen Glücksspiels, "die Jagd nach dem Gewinn" wird zum Lebensmittelpunkt. Große finanzielle Aufwendungen sind die zwingende Folge, der Schritt zur Beschaffungskriminalität wie Diebstahl, Scheckbetrug oder Hehlerei ist nicht weit. Wie Studien zeigen, gestehen 90 Prozent aller in Behandlung befindlichen Spieler mindestens eine Straftat ein, jeder Dritte ist wegen Betrugs, Diebstahls oder Unterschlagung vorbestraft. Wie Untersuchungen in den USA zeigen, kann pathologisches Spielen Herz- und Kreislaufbeschwerden, Hautkrankheiten, Magengeschwüre, Zahnverfall, Unterernährung oder Fettleibigkeit sowie psychische Abhängigkeit mit Entzugssymptomen wie Händezittern, Schweißausbrüchen und Nervosität zur Folge haben; insgesamt ist die Lebenserwartung chronischer Spieler erheblich verringert (Anonyme Spieler).


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