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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Labilität

Autor
Autor:
Werner Eberlein

Unsicherheit, eine Neigung zum Schwanken, die Anfälligkeit für Belastungen und für Einflüsse von außen. Der labile Mensch ist leicht erregbar, aber seine Erregungen halten nicht lange an. Seine Stimmungen wechseln schnell und reichen bis zu den äußersten Gegensätzen. Sein Verhalten ist sehr abhängig von der Umwelt. Aber das bedeutet nicht immer Anpassung, sondern kann geradeso zu einer Protesthaltung führen. Oft weiß er nicht, wie er reagieren soll, und dann kann er sich hinterher seine eigenen Handlungen nicht erklären. Er ist so empfänglich, daß seine Launen auch sein körperliches Wohlbehagen, seine Atem und Herztätigkeit, seine Verdauung usw. beeinträchtigen können (vegetative Labilität). Zum Teil geht diese Seelenverfassung auf eine natürliche Anlage zurück, wie sie beim pyknischen (schizothymen) Körperbau-Typ anzutreffen ist. Aber wie bei Anlagen stets kommt es darauf an, wie sie durch frühe Erfahrungen geprägt worden sind. Vor allem die Erziehung und das Vorbild in der Kindheitsfamilie können die Unsicherheit steigern oder mildern. Eine auffallende Labilität ist meist das Ergebnis von Kindheitserfahrungen in einer Umwelt, in der es viele wechselnde Einflüsse gab.

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