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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Elan

Autor
Autor:
Sonja Margarethe Amstetter

die Schwungkraft, der Lebenswille. Manche Menschen scheinen von einem unerschöpflichen Elan beseelt, andere wirken eher dumpf und schwerfällig. Das ist offenbar eine Frage des Temperamentes, das mit der körperlichen Konstitution, der Anlage, verschränkt zu sein scheint. Häufig wechseln Zeiten der Schwungkraft mit Perioden der Lustlosigkeit und Apathie oder sogar der Depression. Diese Schwankungen treten am deutlichsten bei dem Typ des Pyknikers oder Schizothymen auf. Das Maß des Elans steigert sich gewöhnlich in der Spanne zwischen dem Einsetzen der Pubertät und dem Abschluß der Adoleszenz, und es vermindert sich nach den Wechsel jahren, bis im hohen Alter der Lebenswille oft ganz erlischt. Im »elan vital« sah der französische Philosoph Henri Bergson (t 1941) das eigentliche Prinzip nicht nur des menschlichen Seelenlebens, sondern allen Geschehens. In einem ähnlichen Sinne verstand C. G. Jung den Begriff Libido, in bewußter Abweichung von Freud, der mit diesem Wort nur das Lust und Liebesverlangen benannt hatte.

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