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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Zölibat

Autor
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Julia Schneider-Ermer

Ehelosigkeit, und da im Christentum außerhalb der Ehe Sexualität verboten ist, in der Folge auch Keuschheit. Das Zölibat an sich geht schon auf vorchristliche religiöse Völker zurück, die Frauen als unrein betrachteten, da sie das sexuelle Verlangen des Mannes erregten. Zu Beginn der christlichen Kirche lebten ehelose und verheiratete Kirchenführer ohne Probleme nebeneinander. Aber ab dem dritten Jahrhundert wurden Frauen mit der Macht des Teufels in Verbindung gebracht, und Stimmen für ein enthaltsames Leben der Priester wurden lauter. Das Zölibat wurde erst im 11./12. Jahrhundert eingeführt. Es soll für den Priester keine wirkliche Last sein, da er so mit Gnade und göttlicher Liebe erfüllt ist, daß er darüber die Sexualität vergißt. Tatsächlich aber bereitet es Priestern zum Teil beträchtliche Schwierigkeiten, sexuell enthaltsam zu sein: Viele von ihnen leben in einer Partnerschaft; einige haben Kinder. Ihre Partnerinnen haben sich in der Selbsthilfegruppe ZöFra zusammengefunden.


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