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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Integritätsgruppen

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

auf gegenseitigen Beistand aufbauende Selbsthilfegruppen, die dabei helfen sollen, mit Problemen der Entfremdung und Identität fertig zu werden. Die Grundidee dieses Ansatzes, von ihrem Begründer, O. H. Mowrer, zuerst Integritätstherapie genannt, besteht darin, die Neurose als Folge heimlicher Verstöße (Sünde) gegen Verpflichtungen und Vereinbarungen zu sehen. In der Exploration und Diskussion der Probleme in den Gruppen geht es vor allem um Ehrlichkeit, Verantwortung und Anteilnahme, die für den Aufbau der eigenen persönlichen Integrität und für die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls als bedeutsam angesehen werden. Die Ziele des therapeutischen Ansatzes sollen durch soziales Lernen in der Gruppe erreicht werden, deshalb wird auf verschiedene Merkmale geachtet: eine klare Gruppenstruktur, Aufnahme in die Gruppe erfolgt durch erfahrene Gruppenmitglieder, vertragliche Vereinbarung über die Grundwerte u.a.m. Das Motto der Integritätsgruppen lautet: "Nur Du allein schaffst es - aber allein schaffst Du es nicht." (Anonyme Alkoholiker).

Literatur

Vattano, A. J. (1983). Integritätsgruppen. In R. Corsini (Hrsg.), Handbuch der Psychotherapie. Weinheim: Beltz.


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